Mit dem TikTok-Prinzip an Schulen gegen Cybermobbing & Co:

DigitalSchoolStory und JUUUPORT vereinen ihre Stärken für eine Präventionsoffensive

  • DigitalSchoolStory und JUUUPORT tun sich zusammen, um das Netz für Jugendliche zu einem sichereren Ort zu machen
  • Die zeitgemäße und kreative TikTok-Lernmethode von DigitalSchoolStory vermittelt die jugendgerechten Inhalte und Tipps zu Problemen im Internet von der Beratungs- und Aufklärungsplattform JUUUPORT
  • Jugendliche Betroffene fühlen sich von Gleichaltrigen oft besser verstanden – daher ist es wichtig, dass Schüler:innen sich gegenseitig stärken

Hannover/Bad Homburg. 26. August 2024. JUUUPORT e. V. und das gemeinnützigen Bildungs-Start-up DigitalSchoolStory (DSS) kooperieren ab dem kommenden Schuljahr 2024/25. Bei JUUUPORT finden Jugendliche Hilfe, wenn sie Probleme im Internet haben. Täglich melden sich Ratsuchende zu Themen wie Cybermobbing, sexueller Belästigung oder Mediensucht. Neben der Online-Beratung betreibt JUUUPORT auch aktive Präventionsarbeit, z. B. durch umfangreiche Ratgeber auf der Website und Aufklärungsvideos in den sozialen Netzwerken.   

Nun wollen die beiden Initiativen Schüler:innen dazu ermutigen, selbst aktiv zu werden, in der eigenen Schulgemeinschaft aufzuklären und mit den eigens erstellten Kurzvideo-Formaten Mitschüler:innen zu sensibilisieren.

„Bei JUUUPORT zeigt sich täglich, wie sinnvoll das Peer-to-Peer-Prinzip ist: Jugendliche helfen Gleichaltrigen auf Augenhöhe bei Problemen im Internet. Sie wissen aus eigener Erfahrung, welchen Gefahren ihre Altersgenoss:innen im Netz begegnen können. Die Lernmethode von DigitalSchoolStory ist eine zeitgemäße Möglichkeit, durch die sich junge Menschen direkt in der Schule auf eine kreative Weise mit wichtigen Inhalten auseinandersetzen können. Diese Inhalte – unter anderem mit Tipps und Infos zu Cybermobbing, Cybergrooming und Mediensucht – stellen wir bereit. Und wir zeigen, wo Jugendliche Hilfe und Beratung finden, wenn sie selbst betroffen sind“, so Lea Römer, Pressesprecherin von JUUUPORT e.V.

Die Schüler:innen sollen möglichst im regulären Schulunterricht die Videos in Gruppen nach der DSS-Lernmethode erstellen. Mit Hilfe der Informationsmaterialien von JUUUPORT zu dem jeweiligen Thema diskutieren sie vertiefend miteinander in Kleingruppen und entwickeln ihre Story. So erarbeiten sie sich gemeinsam die inhaltliche Basis für die Videoproduktion. Auf diese Weise setzen sie sich nicht nur intensiv inhaltlich mit dem Thema auseinander, sondern erwerben dabei gleichzeitig Kompetenzen wie agiles Arbeiten, Teamwork, demokratische Diskursfähigkeit und Storytelling.

„Wir müssen mit der Präventionsarbeit da sein, wo auch die Jugendlichen sind: in der Schule und in den sozialen Medien. Nur so können wir ihnen zeigen, dass sie nicht allein sind und vor allem: dass es Möglichkeiten gibt, sich gegen Cybermobbing oder sexuelle Belästigungen im Netz zu wehren. Das Internet ist kein rechtsfreier Raum, auch wenn es leider manchmal so wirkt, weil immer noch zu wenig gegen Internetkriminalität getan wird. Jugendliche sollen sich nicht hilflos fühlen, sondern Handlungstipps an die Hand bekommen“, so Lea Römer.

„Die Schüler:innen werden von Konsument:innen von Social Media-Inhalten zu Gestalter:innen und tragen selbst dazu bei, ihre Schule und das Netz zu einem sichereren Ort zu machen. Wir unterstützen sie dabei gemeinsam selbst zu gestalten, indem wir ihnen eine Methode und Inhalte zur Verfügung stellen“, sagt Nina Mülhens, Mitgründerin und Geschäftsführerin von DSS. Das gemeinnützige Start-up nutzt für seine erfolgreiche Methode gezielt die im privaten Umfeld erworbenen Fähigkeiten der Jugendlichen im Umgang mit TikTok und anderen Social-Media gezielt für den Schulunterricht, anstatt diese Kompetenzen zu bekämpfen. Mit der DSS-Methode können Lehrplanthemen von Mathematik bis Deutsch aus der gesamten Breite des regulären Schulunterrichts auf didaktisch fesselnde und mobilisierende Weise bearbeitet werden. Inzwischen werden bis Ende 2024 bereits über 10.000 Schüler:innen in ganz Deutschland mit der Methode erfolgreich gearbeitet habne.

„Aus unserer bisherigen Arbeit wissen wir, dass Schüler:innen nicht nur begeistert sind, wenn sie Videos im TikTok-Format erstellen, sondern sie die erarbeiteten Inhalte so auch besser und nachhaltiger verinnerlichen”, sagt Mülhens. Interessierte Lehrkräfte sowie Schulen können sich unter info@digitalschoolstory.de melden. „Wir glauben, dass das Angebot für alle Schularten ab Klassenstufe 5 interessant ist und eine große Chance zur Stärkung der Resilienz und Selbstwirksamkeit jedes einzelnen Jugendlichen ist“, sagt Mülhens.

Über JUUUPORT

JUUUPORT ist eine bundesweite Aufklärungs- und Beratungsplattform für junge Menschen, die Probleme im Internet haben. Ehrenamtlich aktive Jugendliche und junge Erwachsene aus ganz Deutschland, die JUUUPORT-Scouts, helfen Gleichaltrigen vertraulich bei Online-Problemen wie Cybermobbing, Mediensucht, sexueller Belästigung, Datenklau, Fake News und problematischen Schönheitsidealen. Die Beratung ist datenschutzkonform und kostenlos. Die JUUUPORT-Scouts sind zwischen 14 und 23 Jahre alt und kommen aus ganz Deutschland. Sie durchlaufen eine mehrstufige Ausbildung, in der sie von erwachsenen Expert:innen die wichtigsten Basics für die ehrenamtliche Beratungstätigkeit erlernen. Für das ehrenamtliche Engagement der JUUUPORT-Scouts sowie für das medienpädagogische Konzept wurde das Projekt mit elf renommierten Preisen ausgezeichnet. JUUUPORT wurde im Jahr 2010 von der Niedersächsischen Landesmedienanstalt (NLM) ins Leben gerufen. Getragen wird die Plattform vom gemeinnützigen Verein JUUUPORT e.V., dessen Mitglieder neben der NLM auch folgende Landesmedienanstalten sind: Bremische Landesmedienanstalt, Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg, Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen, Medienanstalt Rheinland-Pfalz, Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern und Medienanstalt Hessen.

Pressekontakt JUUUPORT

Lea Römer
Mobil 0176 57976188 
E-Mail presse@juuuport.de

Über DigitalSchoolStory

Das Unternehmen DigitalSchoolStory gUG ging 2020 aus einem Hackathon hervor. Als eines von 15 Siegerteams überführten die Gründer ihre Idee schnell in ein gemeinnütziges Unternehmen. Der Ansatz von DigitalSchoolStory sieht vor, dass Schüler:innen in den Klassen 5 bis 13 Lerninhalte aus dem Unterricht in moderne, kreative Videos übersetzen. So werden sie von Konsument:innen zu aktiven Gestalter:innen – in der Schule, im Netz und in der Gesellschaft. Sie erschließen sich die Inhalte einerseits auf einem modernen Weg aus ihrer Lebenswelt, andererseits erhalten sie einen neuen Zugang zu sozialen Medien. Junge Menschen lernen und üben mittels dieser wissenschaftlich evaluierten Methode die 4K+ Kompetenzen (Kommunikation, Kreativität, Kritisches Denken, Kollaboration und Medienkompetenz). Zugleich lernen sie ihre Selbstwirksamkeit kennen und Projekte ko-kreativ und eigenverantwortlich zu organisieren, durchzuführen und zu präsentieren. Über allem steht jedoch der Spaß am Lernen und die Vorbereitung auf künftige Herausforderungen im Berufsleben. Die Lernmethode wird darüber hinaus auch an Berufsschulen, Universitäten und im Unternehmenskontext eingesetzt. Den durch diese Methode erzielten Kompetenzerwerb hat das Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik (FIT) wissenschaftlich bestätigt. DigitalSchoolStory ist hat 2023 den Corporate Digital Responsibilty Award in der Rubrik Verbraucherbelange gewonnen und Preisträger des startsocial-Wettbewerbs 2023/24 auf Bundesebene im Bundeskanzleramt. Bundeskanzler Olaf Scholz ist Schirmherr dieses Wettbewerbs. Diese weitere Auszeichnung bestätigt unser Engagement im Bereich Bildung im besonderen Maß.

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Olaf Kaltenborn
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